Alles unter 3 cm ist Carpaccio

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Alles unter 3 cm ist Carpaccio

Dry Aged Roastbeef aus dem Dry Ager.

Dry Aged Roastbeef

Diese Woche widmen wir uns der Frage – Was macht ein gutes Steak aus?

Im Internet geistern viele Tipps und Tricks für das perfekte Steak umher.
Einige davon sind nützlich, manche allerdings auch unnötig und teilweise gibt es sogar Ratschläge, die man besser nicht beachten sollte.

Deshalb starten wir mit unserem Beitrag für den perfekten Steakgenuss direkt am Anfang:

 

Die Auswahl des richtigen Fleischstücks

Hier sollte zunächst darauf geachtet werden, dass das Steak intramuskuläres Fett enthält, sprich gut marmoriert ist.
Durch die kleinen Fettäderchen wird das Steak später besonders zart & saftig.
Gut geeignet sind hierfür Färsen, also weibliche Jungrinder, die noch nicht gekalbt haben.

 

Wet Aged vs. Dry Aged

Neben der Marmorierung spielt auch das Reifeverfahren eine große Rolle für den späteren Geschmack des gebratenen Steaks.
Hier wird in der Regel zwischen Wet Aged und Dry Aged Beef unterschieden.

Beim Wet Aging wird das Rindfleisch nach dem Zuschnitt in Vakuumbeutel verpackt und bei +/-0 °C gelagert.
Durch den Vakuumbeutel und die kühle Temperatur wird der Reifeprozess verlangsamt.
Der größte Vorteil ist hier der geringe Gewichtsverlust.

Beim Dry Aging wird das Fleisch für mind. 21 Tage unter speziellen Bedingungen „abgehangen“.
Es ist die traditionelle Methode um Fleisch reifen zu lassen, welche gerade ihre Renaissance erlebt.
Das Rindfleisch lagert unverpackt in einer Salzkammer bei 1-3 °C und einer Luftfeuchtigkeit von 75-85%.
Durch die Trockenreifung verliert das Fleisch ca. 20-30% seines ursprünglichen Gewichts, wodurch sich der Geschmack intensiviert.
Der Vorteil dieser Methode ist, dass sich der Geschmack durch die Reifung weiterentwickelt und konzentriert.

Welches Reifeverfahren besser ist, muss am Ende der persönliche Geschmack entscheiden.

 

„Alles unter 3 cm ist Carpaccio“

Nachdem sich für ein passendes Stück Fleisch entschieden wurde, stellt sich beim Einkauf die letzte entscheidende Frage.
Wie dick soll das Steak geschnitten werden?

Hier empfiehlt sich, das Steak mit einer Mindestdicke von 3 cm zu schneiden.
Nur ab einer gewissen Dicke ist eine krosse Kruste und ein saftiger Kern möglich.

In unseren Weber Grillkursen fällt oft die Aussage „Alles unter 3 cm ist Carpaccio“.
Dem können wir ohne Einwände zustimmen.

 

Zubereitung des Steaks

Für die Zubereitung des perfekten Steaks haben wir bereits eine Seite mit Zubereitungstipps erstellt.
Hier finden Sie es eine Schritt für Schritt Anleitung für eine einfache Zubereitung.

 

Der richtige Anschnitt

Nach dem Braten bzw. Grillen ist es fast geschafft.
Für den perfekten Steakgenuss spielt der letzte, aber dennoch nicht zu vernachlässigende Schritt eine entscheidende Rolle – der richtige Anschnitt.
Dabei sollte das Steak immer schräg gegen die Faser geschnitten werden.
So sind die Fasern sehr kurz, wodurch das Stück an Zartheit gewinnt.

Optional kann das Steak statt auf dem Teller vor dem servieren auch in Tranchen aufgeschnitten werden.
Durch das aufschneiden in die dünnen Scheiben können Sie Ihren Gästen besonders imponieren.

Viel Spaß beim ausprobieren!

Frederic Fecher
Frederic Fecher
Themengebiete Zubereitung & Ernährung